Das Instrument
Das Instrument aus der Familie der Kerbflöten wird über eine Anblaskante zum Klingen gebracht. Die verschiedenen Tonhöhen werden durch Öffnen und Decken von fünf verschiedenen Löchern, durch verschiedene Kopfhaltung (meri-kari) und durch unterschiedlichen Blasdruck erzeugt.
Der Name Shakuhachi bezeichnet die Länge des Instrumentes. (Shaku = Fuss, Hachi= acht , bedeutet daher: ein Fuss acht = 54 cm).
Als Material wird in der Regel Bambus verwendet. Aus preislichen und praktischen Gründen werden auch Instrumente aus Holz, "Sperrbambus" (wie Sperrholz verleimte Schichten aus Bambus) und aus Plastik und Plexiglas gefertigt.
Das Instrument wird in verschiedenen Ausführungen, die sich in der Form der Anblaskante, dem Durchmesser und der Bearbeitung des Rohrs unterscheiden (je nach Stilrichtung und Verwendungszweck) und in verschiedenen Längen gebaut.
Das Bauen des Instrumentes ist ein hochkomplexer und handwerklich sehr aufwendiger Prozess:
Roher Bambus mit der richtigen Länge, Dicke und mit schönen Proportionen wird getrocknet, mehrere Jahre gelagert und danach erst bearbeitet.
Das Instrument wird nach der groben Fertigung fein von Hand intoniert, damit die Stimmung und der Klang optimal zur Geltung kommen. Mit dem Füllmaterial urushi wird das Rohr ausgestrichen und schlussendlich lackiert. Grosse Sorgfalt verwendendet der Bauer auf das Einarbeiten der Anblaskante aus Horn.
Eine bedeutende Rolle spielt neben dem Klang auch die äussere Aestethik: Der Abstand der Nodien, der Wachstum und die Zeichnung des Bambus, die richtige Länge und Dicke, die schöe Krümmung usw. machen neben dem ausgewogenen typischen Klang das perfekte Instrument aus.
Die Shakuhachi ist ein handgefertigter Kunstgegenstand daher wird auch ein hoher Preis dafür verlangt.
Heute werden Instrumente auch industriell hergestellt.