Die Geschichte der Shakuhachi

Das Instrument kam aus ursprünglich aus China, wo es vermutlich schon in Verbindung zum Buddismus gebraucht wurde (Tang-Zeit 7.-9. Jh.).

In Japan tauchen die ersten Längsflöten aus Jade, Stein, Elfenbein und Bambus im Hoforchester Gagaku im 8.Jh auf, von denen noch spielbare Instrumente erhalten sind (Shôsô-In, Tôdai-ji, Hôryû-ji) . Über die Musik, welche gespielt wurde, scheint wenig bekannt zu sein.

Zwischen 9. und 12. Jh wird über die Verwendung des Instrumentes als Hofinstrument berichtet. Die Shakuhachi war daher nur den Hofleuten und den hohen buddistischen Priestern zugänglich. Im Mittelalter (ab dem 13. Jahrhundert) wurde das Instrument vermehrt von herumwandernden Bettelmönchen gespielt. Nach den Bürgerkriegen und grossen sozialen Umwandlungen im 16. Jh. wurde ein Orden von Bettelmönchen gegründet, der sich auf den Zenmeister Fuke bezog und dessen Wahrzeichen die Strohmatte und die Shakuhachi wurde.

Fuke war ein herumwandernder Mönch in China im 9.Jh., der mit einer Glocke seine Rezitation begleitete. Ein Anhänger von ihm (Chohaku) versuchte, das Spiel der Glocke und die Rezitation mit einer Flöte nachzuahmen. So entstand, der Legende nach, das Stück Kyôtaku. Chohaku gab das Stück seinen Schülern weiter.

Im 13. Jahrhundert kam ein japanischer Mönch, Gakushin nach Studien in China zurück nach Japan, und brachte die Flöte und die gespielte Musik mit. (Im heutigen Kloster Kôkokuji, damals als Shihô-ji bekannt). Die Stücke Mukaiji (Flöte an nebligem See) und Kokû (Flöte im leeren Himmel) wurden von einem Schüler von Gakushin, Kichiku aus Eingebung der Natur, komponiert.

Die Mitglieder der Fukesekte waren herrenlos gewordene Samurai, die durch ihre strenge Erziehung und ihrer Haltung sicher wesentlich zur Entwicklung des Shakuhachispiels als Weg des Zen beitrugen.

Die Shakuhachimusik wurde auch als akustische Zeichensprache verwendet , wie bei anderen Sekten Glocken, Trommeln usw. (gib die Bettelschale zurück: "Hachigaeshi", Erkennungszeichen "yobi take uke take"). Später wurde das Instrument zentrales Werkzeug in der Meditation durch Atem und Ton (suizen).

Die Bauart des Instrumentes wurde durch den Einbezug der Wurzelregion zur heutigen Erscheinung verändert, was zu einem schönerem Aussehen und, wie gesagt wird, zu einer besseren Verwendung als Waffe geführt hat.

Die Bettelmönche Komosô (im frühen 17.Jh.) und die späteren Komusômönche pflegten das Spiel der Shakuhachi. Die auffällige Kleidung der Komusô, welche ihre Köpfe mit Körben bedeckten, damit sie nicht erkannt wurden gab Anlass für viele Anektoden.

Neben den buddistischen Richtungen des Shakuhachispiels (Honkyoku) werden weltliche kammermusikalische Stile (Gaikyoku, Sankyoku) gepflegt und weiter entwickelt.